Freitag, 5. April 2013

Hi liebe Beatfreunde,
im Februar stieg ich in mein Auto, schaltete wie gewöhnlich mein Radio ein und hörte ein Lied (Thrift Shop), welches mir bis dato noch fremd war und ich auch zu keiner Person zuordnen konnte. Das Einzige was ich dachte, Interpret merken und später im i-Tunes Store reinhören. Auf i-Tunes konnte man dann auch die ganzen Songs des Albums durchhören und allein von den Liedfetzen, war ich begeistert. Ich musste dieses Album also besitzen. Also durchsuchte ich einige Media Märkte und Saturns, um im Nachhinein festzustellen, dass das Album erst Anfang März in Deutschland erscheinen würde, schön blöd. Somit musste ich mich also gedulden und habe fleißig gewartet und meine Zeit mit Taylor Swift verbracht, was ja auch nicht so schlecht war. Nun bin ich aber stolzer Besitzer des Albums „The Heist“ und würde es euch gerne vorstellen.

Kurzbio 
Wie der Name schon vorhersagt, handelt es sich bei den Interpreten, um ein Duo. Macklemore (Ben Haggerty) ist der Rapper, der alle Songs selbst geschrieben hat und diese auch mit seiner Stimme vertont. Ryan Lewis ist der Produzent, der jeden einzelnen Song auf dem Album produziert hat. Bereits im Jahr 2000 veröffentlichte Macklemore, noch Solo unterwegs, unter dem Namen "Professor Macklemore" seine erste EP "Open Your Eyes". 5 Jahre später mit einem Professor weniger im Namen erscheint sein erstes Album " The Language of My World". 2006 lernt er schließlich Ryan Lewis kennen und sie beschließen gemeinsam Musik zu machen. Aufgrund übermäßigen Drogen- und Alkoholkonsums Macklemores, entschließt dieser sich zu einer Therapie und die Folgejahre werden etwas ruhiger um ihn. Nichtsdestotrotz blieb der Kontakt zwischen beiden erhalten und sie veröffentlichten zwischen 2009-2010 drei EP´s, von denen einige Songs auch im Radio veröffentlicht wurden. Im Oktober 2012 erscheint in den USA schließlich ihr gemeinsames Album "The Heist". Trotz mittlerweile weltweitem Erfolg lehnen beide eine Zusammenarbeit mit einem großen Label ab und vertreiben ihre Musik als Independent-Künstler.
Trackliste

01 Ten Thousand Hours
02 Can´t Hold Us (feat. Ray Dalton)
04 Thin Line (feat. Buffalo Madonna)
06 Make The Money
07 Neon Cathedral (feat. Allen Stone)
08 BomBom (feat. The Teaching)
09 White Walls (feat. ScHoolboy Q, Hollis)
10 Jimmy Iovine (feat. Ab-Soul)
11 Wings
12 A Wake ( feat. Evan Roman)
13 Gold (feat. Eighty 4 Fly)
14 Starting Over (feat. Ben Bridwell)
15 Cowboy Boots

Bildauszüge aus dem CD-Booklet

Die CD befindet sich in einer Papphülle. Ich weiß, dies ist besser für die Umwelt, aber ich mag diese Verpackungen nicht, sieht nach einer Zeit einfach nur gammelig aus.  Das Coverdesign von „The Heist“ finde ich persönlich recht langweilig und monoton. Ich mag es, wenn ein Cover allein durch die Bildkraft etwas über den Interpreten oder allgemein über das Album aussagt. Vielleicht hat das Geld nicht für mehr ausgereicht (sind halt unabhängig, die armen Schlucker). Um mehr zu erfahren, muss man das Booklet wirklich öffnen und zahlreiche Bilder kommen zum Vorschein. Jedem einzelnem Song ist ein Bild gewidmet, was ich wirklich schön finde und jedes Bild passt wirklich gut zu dem jeweiligen Song. Leider ,wie so oft bei Rappern, fehlen die Lyrics, was ich immer recht schade finde. Die rappen manchmal so schnell, nuscheln etwas vor sich hin und erwarten wirklich dass man sie versteht, aber schließlich gibt es ja das World Wide Web. Mit 65min. etwas zu lang für meine Verhältnisse, aber da die Songs rundum gut gelungen sind, kann ich das Ertragen. Die meisten Songs warten mit unterschiedlichen Features auf, die meist den Refrain mit ihren Stimmen aufpeppen und etwas Abwechslung in den Song bringen. Persönlich genau mein Ding und so wie ich es liebe.

In den Songs werden neben etwas trivialen, auch sozialkritische Themen aufgegriffen. Zum Beispiel geht es bei „Same Love“ um gleichgeschlechtliche Liebe und wie in der Gesellschaft damit umgegangen wird. In „Thrift Shop“ wird über Second Hand Klamotten philosophiert und welche tollen Schnäppchen man doch ergattern kann. In „Jimmy Iovine“ wird der Besuch eines Major Labels aus der Sicht von Macklemore geschildert, was ganz informativ ist und auch zeigt wie Künstler regelrecht von großen Labels ausgebeutet werden.
„ Starting Over“ ist sehr persönlich und beschreibt wie Macklemore nach 3- Jähriger Drogen- und Alkoholabstinenz wieder rückfällig wird. Er erklärt wie schwer es ist darüber zu reden, aber gleichzeitig auch wie wichtig, um wieder einfach neu anzufangen.
Bildauszüge aus dem CD-Booklet

Man darf nicht vergessen, dies ist kein Macklemore Album, nicht ohne Grund ziert das Albumcover die Überschrift Macklemore & Ryan Lewis. Obwohl Ryan Lewis eigentlich mit seinen Beats auf allen Songs vertreten ist, wird mit dem „BomBom“ Song, die komplette Aufmerksamkeit auf Ryan Lewis gelenkt. Der Song wirkt zunächst etwas deplaziert, da es ohne die Stimme von Macklemore auskommt und rein instrumental ist , aber gerade das gefällt mir gut und zeigt dass sich nicht alles um Macklemore dreht, sondern wirklich ein Team zusammenarbeitet.

Fazit
Das Album ist rundum gut gelungen und ich bin auch schon auf das nächste Album gespannt. Ich hoffe nur, dass diese Kollaboration Jahre überdauern kann. Schließlich will ein Interpret nicht ausschließlich nur mit einem Produzenten arbeiten und umgekehrt. Ich warte ab, was die Zukunft so bringt und erfreue mich derweilen an dem jetzigen Album.

Meine Lieblinge aus dem Album
Wirklich schwer, weil alle gut sind, aber wenn ich mich entscheiden müsste:
Ten Thousand Hours, Can´t Hold Us, Thrift Shop, Thin Line, White Walls, A Wake, Gold


Eure BoB

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